Roman: Rosa startet gegen den Wind

Warum sollen nicht auch Großmütter in die Luft gehen?

Die 60-jährige Rosa hat keine Lust mehr, nur für die anderen da zu sein und sucht sich eigenes Hobby. Eine humorvoll-bissige Geschichte über die Emanzipation einer Großmutter.

Klappentext

Rosa startet gegen den Wind © Maja Christ

Dass der langjährige Ehemann sich zur Rente eine neue Lebensgefährtin sucht, ist ein starkes Stück. Doch dass er mit neuer Begleitung all die Reisen macht, die Rosa so gerne gemacht hätte, ist der Gipfel. 

Zu lange schon hat Rosa es allen recht gemacht. Jetzt ist Zeit für ein eigenes kleines Abenteuer: ein Rundflug über die Fränkische Heimat.

Wer hätte gedacht, dass Fliegen so schön ist? Und dass es unter den Piloten so nette Herren gibt? Warum also nicht ein paar Flugstunden nehmen? 

Dumm nur, dass Rosas Familie von ihrem neuen Hobby gar nicht begeistert ist. Die macht ihr nun ordentlich Gegenwind.

»Gegenwind ist gut zum Starten«, sagt Rosas Fluglehrer. Der hat gut reden!

Buchdaten

eBook

Rosa startet gegen den Wind © Maja Christ

Preis: 3,49 €
ISBN: 978-3-754109-72-4

Direkt bestellen:

Taschenbuch

Preis: 11,90 €
ISBN: 978-3-754112-54-0

Direkt bestellen:

Zum Inhalt

Rosa hat die Nase voll. Pünktlich zur Rente hat sich ihr langjähriger Ehemann eine neue Lebensgefährtin gesucht. Während er nun in der Weltgeschichte herumreist, darf Rosa Enkelkinder hüten und den erwachsenen Sohn bekochen. Das ist ungerecht, denkt sich Rosa und macht sich auf die Suche nach einem eigenen kleinen Abenteuer. Ein Rundflug über die Fränkische Heimat ist eine willkommene Abwechslung. Doch bei dem einen Flug bleibt es nicht. Denn wer hätte gedacht, dass Fliegen so schön ist? Und dass man sich mit 60 noch einmal so richtig verlieben kann?

Rosa lässt sich von ihrem Fluglehrer überreden, es mit dem Pilotenschein zu probieren – vorausgesetzt, sie bekommt ihr Tauglichkeitsdingsbums. Überzeugt davon, dass sie niemals alleine fliegen wird, »verpasst« sie den richtigen Moment, ihrer Familie von ihrem neuen Hobby zu erzählen. Da ist die Katastrophe vorprogrammiert. Spätestens, als sie zum Geburtstag Landkarten für die Luft und Fußmatten mit Zebrastreifen geschenkt bekommt, lässt sich das mit der Sportpiloten-Ausbildung nicht mehr geheim halten.

Leserstimmen

„Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Ich habe mich geärgert, verzweifelt war ich auch, ich habe gelacht und Tränen sind auch geflossen.“

Eine Leserin

Leseprobe: Rosas erster Flug

»Kann die Tür hier während des Fluges aufgehen?«

»Nein, keine Sorge, die habe ich gut verschlossen«, sagte er. »Und wenn was ist und ich nicht mehr reagieren sollte, ziehen Sie hier.« Er zeigte nach oben zu einem roten Griff. »Da aktiviert man den Rettungsschirm für den Notfall. An dem segelt dann das ganze Flugzeug zu Boden.«

Entsetzt starrte ich ihn an. Notfall? Hatte er gerade Notfall gesagt?

»Werden wir nicht brauchen, keine Sorge.«

Ich starrte ihn immer noch an. Rudi ignorierte es und sprach stattdessen seelenruhig mit irgendjemandem über das Funkgerät. Ich nahm eine fremde Stimme im Ohr wahr, aber ich hörte nicht zu, weil sich das Flugzeug nun langsam in Bewegung setzte. Während wir zur Startbahn rollten, krallte ich mich mit beiden Händen in meinem Gurt fest. Worauf hatte ich mich nur eingelassen? Vielleicht wäre Tai-Chi doch besser gewesen? Oder Yoga? Was hätte ich dafür gegeben, jetzt auf einer Yogamatte zu liegen.

»So«, sagte Rudi. »Dann wollen wir mal Gas geben.«

Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass wir uns schon auf der Startbahn befanden. Die war wie eine riesige Straße und wir standen quasi mitten auf dem Mittelstreifen. Sogar einen Zebrastreifen gab es. Wieso brauchte man hier einen Zebrastreifen? Die Flugzeuge konnten doch nicht einfach mitten in der Landung anhalten und einen Fußgänger durchlassen?! Bevor ich mir weiter darüber Gedanken machen konnte, gab Rudi Gas. Das Flugzeug setzte sich wieder in Bewegung, erst langsam, dann immer schneller. »Oh, jeee …«

»Rosa?«

»Hm?«, machte ich.

»Danke«, grummelte mein Pilot.

Ich verstand nicht. »Wie, danke?«, presste ich hervor. Ich atmete schwer und öffnete erst das rechte, dann das linke Auge.

»Ich wollte bloß sagen, Sie könnten dann jetzt aufhören, zu schreien. Aber Sie sind ja wieder still«, brummte Rudi.

»Oh, Entschuldigung.« Hatte ich gerade tatsächlich geschrien? Vorsichtig schielte ich aus dem Fenster. Wir waren schon in der Luft. »Und die Tür kann wirklich nicht aufgehen?«, fragte ich.

»Solange Sie den Griff in Ruhe lassen, kann da nichts passieren«, sagte Rudi.

Ich schielte wieder aus dem Fenster. Die Hallen, die Bäume, das Restaurant – alles wurde langsam kleiner. Vor uns konnte man bereits die Häuser von Erlangen sehen, den Kanal und die Regnitz. Auf der einen Seite, das mussten Eltersdorf und Bruck sein. Dann war dort Alterlangen. Ich reckte den Kopf. Das Flugzeug flog nun eine sanfte Kurve und ich konnte unter mir deutlich den Boden sehen – wie eine Modelleisenbahnlandschaft. Tatsächlich fuhr da unten sogar ein Zug.

»Da fährt ein Zug!«, rief ich freudig aus. »Allmächd is des fei der Wahansinn!«


Rezepte zum Buch gibt es hier.